Der Film begibt sich mit dem 77-jährigen Han Sen nochmals auf seine Lebensreise von Berlin über die Schweiz nach China und die Ukraine zurück nach Berlin. Der Sohn kommunistischer Chinesen kommt 1925 im deutschen Exil zur Welt und wird auf die Odenwaldschule geschickt. Während der Nazizeit holt ihn sein Vater zurück nach China. Doch in Maos Reich fühlt sich der europäisch geprägte Junge nie wohl. Chinesische Musik ist ihm ebenso ein Graus wie das entstehende kommunistische Regime. In den 1950er Jahren nutzt er als Ingenieur die Chance zur Emigration in die Sowjetunion. In Nürnbergs ukrainischer Partnerstadt Charkow stieß Ullabritt Horn auf den berlinernden Chinesen mit seiner abenteuerlichen Lebensgeschichte. Zum lakonischen Erzählstil des Protagonisten kommen überraschende filmische Einblicke ins vergangene Jahrhundert und das heutige China.
Ein Chinese mit dem Kontrabass
D 2003, 90 Min., FSK: ab 0, Buch und Regie: Ullabritt Horn



